Die Stadt Ilsenburg rechnet für die kommenden Jahre mit einem leichten Anstieg der Gesamteinnahmen. Insbesondere der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer und die Umsatzsteuer sollen steigen. Die Gewerbesteuer bleibt konstant, während die Grundsteuer B und die Hundesteuer leicht ansteigen sollen. Die finanzielle Situation in Bezug auf die Gewerbesteuer hat sich stabilisiert, was auf positive Ergebnisse der letzten drei Jahre zurückzuführen ist. Für die Jahre 2025 und 2026 wird vorsichtig mit Einnahmen von 3,8 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer gerechnet.
Die Gemeindeanteile an der Einkommenssteuer und Umsatzsteuer haben sich jedoch nicht wie prognostiziert entwickelt. Im Jahr 2024 liegen die Einnahmen aus der Einkommenssteuer unter dem ursprünglichen Ansatz, was auf die gesamtwirtschaftliche Lage zurückzuführen ist. Die Hoffnung besteht, dass sich die Situation stabilisiert und die angestrebten Werte erreicht werden können. Während die Anteile an der Umsatzsteuer leicht steigen, sind sie im Vergleich zur Einkommenssteuer nach wie vor geringer. Bei der Vergnügungssteuer und der Hundesteuer wurden in den letzten Jahren ebenfalls Rückgänge verzeichnet, was teilweise auf das Fehlen bestimmter Einnahmequellen, wie Diskotheken oder Spielbanken, zurückzuführen ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Grundsteueraufkommen. Die Gemeinde hat für 2024 ein Aufkommen von 1.250.000 Euro veranschlagt, konnte jedoch nur 1.223.000 Euro realisieren. Für 2025 wird ein Rückgang auf 1.061.000 Euro prognostiziert, was einen Fehlbetrag von 160.000 Euro bedeutet, den es auszugleichen gilt. Insbesondere bei den Ersatzbemessungsgrundlagen, die für in der DDR gebaute Häuser gelten, steht eine gewisse Anzahl von Bescheiden noch aus. Hier wird eine Verbesserung erhofft, jedoch bleibt eine Lücke von geschätzt 75.000 bis 90.000 Euro bestehen.
Eine Auswertung nach Straßenzügen zeigt, dass in gewerblich genutzten Straßen die Grundsteuer tendenziell sinkt. Die Grundsteuer in diesen Bereichen wird 2025 voraussichtlich nur 116.000 Euro betragen, während sie 2024 noch bei 190.000 Euro lag. Dies steht im Kontrast zu den Entwicklungen im Wohngebiet, wo die Grundsteuer für neue Häuser von 1.900 Euro im Jahr 2024 auf 3.000 Euro steigt.
Der Gesetzgeber hat kürzlich die Möglichkeit geschaffen, differenzierte Hebesatzsatzungen auf Landesebene einzuführen. Dies könnte zu einer besseren Anpassung der Grundsteuer führen, insbesondere für unbebaute Grundstücke, die aufgrund neuer Bodenrichtwerte höheren Steuern unterliegen. Die Verwaltung steht jedoch vor der Herausforderung, wie diese neuen Regelungen sinnvoll umgesetzt werden können, ohne die betroffenen Grundstückseigentümer übermäßig zu belasten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die steuerlichen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren entwickeln werden.
Haupteinnahmequellen der Stadt Ilsenburg
- Gesamt:
2024 vorläufig: 10.632.107 EUR
Ansatz 2025: 10.898.900 EUR
Ansatz 2026: 11.199.800 EUR - Grundsteuer A:
2024 vorläufig: 25.579 EUR
Ansatz 2025: 28.400 EUR
Ansatz 2026: 28.400 EUR - Grundsteuer B:
2024 vorläufig: 1.223.924 EUR
Ansatz 2025: 1.250.000 EUR
Ansatz 2026: 1.250.000 EUR - Gewerbesteuer:
2024 vorläufig: 3.949.143 EUR
Ansatz 2025: 3.800.000 EUR
Ansatz 2026: 3.800.000 EUR - Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer (ESt):
2024 vorläufig: 4.463.815 EUR
Ansatz 2025: 4.786.300 EUR
Ansatz 2026: 5.064.400 EUR - Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer (USt):
2024 vorläufig: 912.195 EUR
Ansatz 2025: 964.200 EUR
Ansatz 2026: 987.000 EUR - Vergnügungssteuer:
2024 vorläufig: 1.840 EUR
Ansatz 2025: 2.000 EUR
Ansatz 2026: 2.000 EUR - Hundesteuer:
2024 vorläufig: 55.611 EUR
Ansatz 2025: 68.000 EUR
Ansatz 2026: 68.000 EUR