Zwischentöne aus dem Bauausschuss

In der letzten Sitzung des Bauausschusses gab es einen interessanten Austausch über die städtische Kommunikation mit der Presse. Ein Stadtratsmitglied äußerte den Wunsch, erst dann an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn alle Beteiligten – also Stadtrat und Stadt – sich einig sind. Eine einseitige Berichterstattung soll vermeiden, dass voreilige Berichte und Diskussionen, Entscheidungen beeinflussen. Ein nachvollziehbarer Ansatz!

Der Vorsitzende des Bau-Ordnungs- und Umweltausschusses, der ebenfalls Mitglied des Stadtrats ist, nahm sich der Angelegenheit an und stellte klar, dass die Presse sich die Themen aus der Tagesordnung selbst herauspickt und darüber berichtet. Dies wirft Fragen auf, warum ein Mitglied des Stadtrates für die Stadt antwortet und lässt offen, wie die Presse detailliert über Inhalte und Abstimmungsverhalten berichten kann, wenn sie bei den betreffenden Themen nicht anwesend war.

In einem früheren Blogeintrag haben wir bereits die merkwürdigen Prioritäten der Stadt in der Berichterstattung thematisiert. Es ist auffällig, wie bestimmte Themen aufgebauscht werden, während andere, die vielleicht mehr Aufmerksamkeit verdienen, in den Hintergrund rücken. Diese Ungleichheit in der Berichterstattung führt zu Missverständnissen und untergräbt das Vertrauen in die politischen Institutionen.

In einer Zeit, in der Transparenz und offene Kommunikation mehr denn je gefragt sind, sollte der Dialog zwischen Stadtrat, Stadt und Presse neu überdacht werden.